Funkenbergquartier, Herne

Auftrag
Konzeption &
Städtebaulicher Entwurf

Auftraggeber
Stadtentwicklungsgesellschaft
Herne

Zeitraum
2021–2022, 2023
städtebaulicher Entwurf, QM

Status
Begleitung &
Qualitätsmanagement

NEUER STADTTEIL FÜR HERNE. Für die Bürger der Stadt soll ein begeisternder neuer Raum in der Nähe der Innenstadt entstehen, der neue Lebensqualität in die Stadt bringt.

Das FunkenbergQuartier ist ein Pilotprojekt für Herne und bereitet die Transformation der Stadt vor. Hier kann über die Bündelung von An-Instituten und spezifizierten Unternehmen ein „Ökosystem“ geschaffen werden, welches weitere Firmen anzieht. Voraussetzung dafür ist das „Produktkonzept“ des Quartiers hinsichtlich des Programmierung, sowie der Raum- und Nutzungsqualität. Der erste Schritt dahin ist die Leitidee der „Kleinen Expo“:

Eingang im Westen — Entree & zentraler Platz im Westen

PROGRAMMIERUNG, STEUERUNG & NUTZUNG. Für technologieorientierte Unternehmen, forschungsorientierte Dienstleistungen und die entsprechenden Mitarbeiter wird ein urban gemischter Rahmen benötigt. Die „Kleine Expo“ arbeitet quasi wie eine Agentur und baut ein zentrales Marketing für die Gewinnung von besonders geeigneten „Mitspielern“ auf – nicht irgendein Restaurant wird gesucht, sondern immer das richtige, das mit den übrigen Bausteinen zusammenspielt.

DER NUTZUNGSRAHMEN. Gastronomie (Bars, Bistros, Biorestaurant), Kultur-, Sport- und Bildungsangebote sowie urbane Services (Kabaretttheater, Studiokino, Kreativwerkstatt, Musikschule, Tanzstudio, Galerie, Sprachinstitut, eine qualifizierte Kindertagesstätte, außerschulische Lernorte, Fahrradwerkstatt, HealthClub, Indoorsports, uam.) und besondere Wohnformen (integrative Bauprojekte für Experimentelles Wohnen, Mixed-Use-Gebäude mit integrierten Ateliers, Offices, Mikro-Lofts).

Es soll ein „Co-Living Campus“ entstehen, ein in die Stadt integriertes Wissensquartier, das alle zur Nutzung und zum Aufenthalt einlädt.

Innovationsboulevard als verbindendes Element

Städtebaulicher Entwurf zum Funkenbergquartier in Herne

Potenzielle Grünverbindungen sollen weiterentwickelt und gestärkt werden. So entsteht entlang der Bahntrasse eine neue grüne Verbindung von Ost nach West, vom Bahnhof bis ans Herner Meer und darüber hinaus. Im inneren Raum werden Erholungsräume erzeugt. Die zentrale Platzanlage und der Boulevard schaffen großzügige Grünflächen. Der Platz als hochwertig gestalteten Grünanlagen, ein zentrales Element des FunkenbergQuartiers.

Das gesamte Gebiet wird von einem Wasserband durchzogen. Die Interaktionsräume gliedern sich in öffentliche und halböffentliche Bereiche. Die Zonierung erfolgt durch Bepflanzung, z.B. Baumreihungen. In den öffentlichen Raum ausgreifende lichte Vordachstrukturen verbinden die halböffentliche Zone mit dem öffentlichen Raum.

Die Gebäude sollen transparent mit dem Boulevard verbunden werden – Innen- und Außenraum wirken zusammen. Die Nutzer des Quartiers sollen den Freiraum als Einladung an die ganze Community zu Arbeit, Austausch und Erholung verstehen.

Die intensive Begrünung der Dachlandschaften ist ein zentraler Aspekt für Biodiversität in der Stadt und überraschende Aufenhaltsqualität auch auf Dachgärten. Diese stehen für einen unerlässlichen Beitrag zu einem positiven Mikroklima und verhindern damit die Überhitzung des Quartiers und umliegender Flächen. Die Retentionsdächer dienen auch dem Regenwassermanagement und können einen großen Anteil der notwendigen Rückhaltung übernehmen. Als „fünfte Fassade“ sind sie u.a. ein Qualitätsmerkmal des Quartiers.

Projektteam Funkenbergquartier